TuS wählt neuen Vorstand

Generationswechsel im Vereinsvorstand: Bei der Jahresversammlung des Vereins wählten die Delegierten tusnusgemäß einen neuen Vereinsvorstand. Die Wahlen finden alle fünf Jahre statt.

Jeweils einstimmig Amt bestätigt wurden Vorstandsvorsitzender Mirko Naumann (Leichtathletik), Sebastian Dorn (Ultimate Frisbee) und Britta Brinkmann (Turnen). Einstimmig neu gewählt wurden Daniela Andrijevic (Basketball), Melanie Winklmeier (Handball) und Gabi Kammerer (Fußball). 

Nicht mehr zur Wahl standen Margit Weißbach, Heidrun Rösing und Mathias Renz. Weißbach war insgesamt 35 Jahre im TuS-Vorstand und ist bereits seit 1966 Mitglied der Handballabteilung. „Mit dem TuS bin ich verheiratet“, sagte Weißbach in der Jahresversammlung unter dem Applaus der Delegierten. „Das hält ewig.“

Zur Anerkennung ihrer langjähriger TuS-Tätigkeit wurde Weißbach die Ehrenmitgliedschaft des Vereins verliehen. Die Geretsriederin war unter anderem lange Schriftführerin und kümmerte sich über Jahrzehnte um die Mitgliederehrungen. 

Heidrun Rösing aus der Turnabteilung engagierte sich 14 Jahre lang im Vorstand, unter anderem als Schriftführerin. Mathias Renz saß 19 Jahre im Vorstand und leitete dort zahlreiche Projekte und vertrat den TuS in der Interessengemeinschaft Sport. 

Insgesamt 63 Stimmberechtigte waren in der Jahresversammlung am Freitag im Vereinsheim anwesend. Vorstandsvorsitzender Naumann berichtete in seiner Jahresbilanz 2023 über die schwierige Situation bei den Sportstätten. Das Isaraustadion sei an vielen Stellen ein Sanierungsfall und die Turnhhallensperren in Kombination mit stark gestiegenen Nutzungsgebühren des Landkreises eine toxische Mischung. „Mannschaften müssen abgemeldet werden und teilweise kann Training nur noch 14-tägig stattfinden“, berichtete Naumann. „Das hemmt die Entwicklung unseres Vereins.“ Umso beeindruckender sei das gute und solidarische Miteinander zwischen den zwölf Abteilungen.

Zudem lobte Naumann die vielfältigen Aktivitäten weit über Training und Wettkämpfe hinaus: etwa die jährliche gemeinsame Fahrt von 60 Jugendlichen ins Sportcamp Inzell, den Geretsrieder Stadtlauf, das Sommercamp für Kinder in den Ferien, den Sportabzeichentag und in diesem Jahr die großen 75-Jahr-Feier. „Ein großes Kommitee aller Abteilungen hat ein tolles Programm auf die Beine gestellt“, lobte Naumann. Alles sei liebevoll gestaltet worden – von der TuS-Torte zum Geburtstag am 12. April bis hin zum Festwochenende samt Festzelt, Livebands und TuS-Mitmachtag im Stadion. „750 Personen waren beim Umzug durch Geretsried dabei“, sagte Naumann. „Das macht den Verein sichtbar und tut dem Stadtleben gut.“

Insgesamt entwickle sich der Verein weiter prächtig: So zählte der TuS zum Stichtag 2382 Mitglieder und ist damit weiterhin der größte Verein der Stadt. Die leichte Delle durch Corona sei damit endgültig ausgeglichen. 

Sportrefernt Wolfgang Werner (SPD) überbrachte Grußworte des Rathauses. „Der TuS ist eine Institution“, sagte Werner. Der Verein sei so groß wie ein Unternehmen und geprägt durch starke Persönlichkeiten. Die scheidenden Vorstandsmitglieder würden große Fußstapfen hinterlassen, der Verein sei aber bestens aufgestellt für die Zukunft. Zudem berichtete Werner über die Pläne für ein Sportgymnasium in Geretsried und warb für viele Nominierungen für die Sportlerehrung der Stadt.